Speicher wird zur guten Adresse

Gastrofamilie greift nach vier Sternen

Wo einst am Neustrelitzer Hafen Getreide lagerte, kann sich der Besucher nun gut betten und fein beköstigen lassen. Die Residenzstadt ist auf einen Schlag um mehrere Anziehungspunkte reicher.

doc6fdf6y5vvlf10ronziig__file6fdbvy5l0jp64b8l6ax

André Gross Olaf, Beate, Alexander und Karolin Töllner (von links) in der Kaffeerösterei. Die Rohware, ausschließlich Arabica-Bohnen, kommt aus Hamburg. Zwei Mischungen, einen Espresso und fünf reine Sorten stellt die junge Meisterin hier her.

„Der Mecklenburg-Vorpommern-Tag kann kommen.“ Gastronom Olaf Töllner und seine Familie haben ihr Kampfziel erreicht und dabei noch drei Sehenswürdigkeiten auf einen Schlag geschaffen. Mit der offiziellen Eröffnung des Hotels „Alter Kornspeicher“, des Restaurants „Wild Wasser“ und der Kaffeerösterei „Bohn’aparte“ ist das Neustrelitzer Hafenensemble eindrucksvoll abgerundet. Seit Ostern lief der Probelauf, inzwischen erfreuen sich die drei Adressen unter dem Dach des 1853 bis 1855 von Friedrich Wilhelm Buttel errichteten Baus regen Zulaufs.

Von der ersten Idee bis heute hat es nach Auskunft von Mutter Beate Töllner vier Jahre gebraucht, darunter eineinhalb Jahre reine Bauphase. „Das war schon eine Herausforderung, schließlich musste das Tragwerk des früheren Getreidespeichers erst einmal wieder in Waage gebracht werden, damit die Balkenköpfe in ihre ursprüngliche Position gelangen.“ Die „unglaublich positive Resonanz der Neustrelitzer und die große Unterstützung durch alle befassten Behörden“ habe die Familie ermutigt.

Ausschlaggebend war aber, dass mit Junior Alexander und Tochter Carolin die Kinder mit von der Partie waren. Und mit dem Neustrelitzer Steuerberater Daniel Hirsch stieg ein weiterer visionärer Bauherr ins Boot. Carolin, ehemalige Krankenschwester, hat sich in Wien zur Röstmeisterin und Diplom-Kaffeesommelière ausbilden lassen, Koch Alexander ist nach 18 Jahren Tournee durch namhafte europäische Küchen nach Hause zurück gekehrt.

Quelle: http://www.nordkurier.de/neustrelitz/gastrofamilie-greift-nach-vier-sternen-207102405.html?page=0%2C1